My dark passenger
(Ja, ich habe eine Dexter-Reference gemacht. Für immer meine Lieblingsserie.) Vor ein paar Monaten habe ich nach einem Einführungsgespräch bei meiner zukünftigen Therapeutin die vorläufige Diagnose „Dysthymie“ bekommen, also chronische Depression. Für mich war das eine große Erleichterung. Wenn man, so wie ich, so viele Jahre etwas mit sich herumträgt, von dem man weiß oder vermutet, dass es nicht so sein sollte, ist jede Bestätigung ein Schritt in Richtung Besserung. Oder doch eher Akzeptanz? Die Diagnose fühlte sich jedenfalls wie ein Sechser im Lotto an. Chronische Depression zu haben ist kein Gewinn, aber in unserer Gesellschaft und für den eigenen Kopf ist es gut, sich an etwas Begrifflichem festhalten zu können. Seit ich 14 bin fühle ich mich schon so: Man merkt es mir nicht an, aber ich trage jeden Tag eine gewisse Antriebslosigkeit mit mir herum. Selbst wenn ich richtig Spaß an etwas habe, steht immer irgendwo das Gefühl im Raum, einfach gerne nach Hause zu wollen. U...