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Es werden Posts vom September, 2017 angezeigt.

I can't be honest because I am afraid of being problematic in some way and being dragged and hurting people. - A post about the effects of trying to be a better person.

Zu Anfang möchte ich sagen, dass das Zitat im Titel von Ash Hardell stammt, deren neues Video einfach so gut beschrieben hat, was ich schon lange fühle. Ich würde mich als unsicheren Menschen beschreiben, der nie gut erklären konnte, ob und wieso er etwas unfair findet. Bis ich Feminismus entdeckt habe! Und plötzlich war alles so easy: Tumblr-Feminismus hat mir die Welt erklärt und wie wir sie besser machen können. Und das auf so eine zugängliche, offene, freundliche Weise, dass ich glücklich war, endlich die Puzzleteile meiner eigenen Werte und Gedankenansätze zusammensetzen zu können. Viele feministische Grundsätze waren ohnehin schon in mir drin, ohne dass ich es wusste: Frauen können Sex mit so vielen Menschen haben, wie sie wollen, und sollten deswegen nicht fertig gemacht und Schlampen genannt werden. Jede_r bestimmt selbst , mit wem er/sie schlafen möchte und sollte andere nicht wegen deren Entscheidungen kritisieren. Und: Nur weil man mich als Frau sieht, heißt das nicht

The Quarter Life Crisis Diaries: The perfect job

Meine ganze Schullaufbahn hat man mir gesagt, was ich wie und wann machen soll. Das Ziel war immer: ein guter Job. Der Weg dahin? Harte Arbeit, Mühe geben. Dann, nach dem Fachabi, hieß es: Wo bewerbe ich mich? Für was? Man sollte in sich gehen: Was kann ich gut? Was möchte ich im Leben? Wofür bin ich gemacht? Diese Fragen stellt man sich dann mit 18! I mean what? Wer ist in diesem Alter schon reif und erfahren genug, um sagen zu können, für was er geboren wurde? Rückblickend finde ich es bedauerlich, dass ich mich solange mit diesen tiefsinnigen Überlegungen beschäftigt hab – bis ich mich nach FSJ und Auslandsaufenthalt dazu entschied, zu studieren. Einfach so. Einfach, weil ich Englisch mochte. Während dieser Zeit hatte ich den vagen Plan, einfach an der Uni zu bleiben, um in der Fachschaft zu arbeiten und vielleicht selbst Seminare zu geben. Ich liebe die Uni und hätte das definitiv unter anderen Umständen auch durchgezogen. Diese Perspektive machte mich allerdings auch seh

I don't even remember your name

Es ist krass, wie man für jemanden soviel Sympathie empfinden und sich sechs Jahre später an einen perfekten Witz erinnern kann, den die Person irgendwann mal gemacht; der mich spontan in der Küche meiner Gastfamilie in Irland zum Lachen bringt. Als wäre es gerade erst passiert, schießt es mir unangekündigt in den Kopf. Eine Parodie, die so nur von dir kommen konnte. So witzig. Es ist, als lassen sich dein Charme und Scharfsinn neben mir nieder, und du bist zurück. Verschwommen und fast durchsichtig, wie ein Geist zu meiner Linken, der mich mit diesem Schalk in den Augen angrinst, den ich nie vergessen werde. Wir haben in diesen sechs Jahren kein Wort gewechselt, und unsere Geschichte ist ein abgeschlossenes Kapitel, aber es tut gut, zu wissen, dass du jederzeit wieder hier auftauchen kannst, allein durch Assoziation und Erinnerung. Es geht nicht darum, dass ich mir wünschen würde, es wäre alles anders zwischen uns gelaufen, ich weiß, dass wir nicht füreinander gemacht waren,